„Make laugh not war!“
Wie Comedians mit Krieg umgehen.
Es ist eine tolle Sache, Leute zum Lachen zu bringen. Das macht Freude; man tut etwas Gutes. Aber es geht noch besser: Man kann mittels Humor, Spott und Sarkasmus gegen menschenfeindliche Situationen angehen. Das wird hierzulande gern und gut gemacht. Kabarettisten engagieren sich gegen undemokratische Zustände, Krieg und Waffenhandel. Einen absoluten Kracher haben die Jungs und Mädels von der Anstalt mit ihrer Sendung vom 23.09.14 gelandet. Geile Sendung! Sie zeigen Hintergründe zur aktuellen Situation in Krisen- und Kriegsgebieten, serviert mit sehr schwarzem Humor. Zitat zum Thema: „Make laugh not war!“ Unbedingt anschauen.
Die zwei Hauptdarsteller, die Mala- Zwillinge, können aufgrund ihrer Regime-Kritik nicht mehr zurück in ihr Land; sie leben als Flüchtlinge in Frankreich. Es ist eine schwierige Aufgabe, das Elend in Syrien zu dokumentieren und dabei Witze drüber zu machen. Da muss man schon hart gesotten sein. Auch als Zuschauer: Bei soviel schwarzem Humor bleibt einem das Lachen manchmal im Halse stecken. Auf den ersten Blick wirkt das Spiel der Malas bisweilen etwas theatral, doch das bringt sarkastische Distanz zu den aufwühlenden Inhalten. Ein echtes Juwel dieser Film! Zu sehen ist Syria Inside auf dem Human Rights Festival in Wien, auf dem Beirut International Filmfestival und dem Arabischen Filmfestival in Tübingen. Im Internet kann man sich die kostenlose 50 min Version mit deutschen Untertiteln anschauen. Oder man nimmt gleich die 120 min Version, bei der es noch wesentlich mehr zur Sache geht. Damit tut man was Gutes, denn die Filmemacher haben diesen Independent Film ganz allein finanziert und die Künstler haben ohne Gage gearbeitet. Warum? Weil sie uns etwas Wichtiges zu erzählen haben.
Und hier der Link zum Film: